GESCHICHTE DER STRECKE IN IMOLA

Der Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari, allgemein bekannt als Imola, ist eine der legendärsten und historischsten Rennstrecken der Formel 1. Die Strecke liegt in der Stadt Imola in der italienischen Region Emilia-Romagna und ist nach Enzo Ferrari, dem Gründer der Scuderia Ferrari, und seinem Sohn Dino benannt. Im Gegensatz zu vielen anderen F1-Rennstrecken wird in Imola gegen den Uhrzeigersinn gefahren, was mit seinen schnellen Kurven, blinden Scheitelpunkten und gnadenlosen Auslaufzonen eine besondere Herausforderung darstellt.

Die Strecke wurde 1953 eingeweiht, aber erst 1979 fand hier ein Formel-1-Rennen außerhalb der Weltmeisterschaft statt. Nur ein Jahr später, 1980, gab Imola sein Debüt in der Weltmeisterschaft als Austragungsort des Großen Preises von Italien und ersetzte Monza nur für dieses Jahr. Von 1981 bis 2006 war Imola stolzer Austragungsort des Großen Preises von San Marino, der nach der nahe gelegenen Republik San Marino benannt wurde, um ihn vom Großen Preis von Italien in Monza zu unterscheiden.

Imola war Schauplatz einiger der dramatischsten und emotionalsten Momente der Formel 1, insbesondere während des tragischen Wochenendes des Grand Prix von San Marino 1994, bei dem Roland Ratzenberger und Ayrton Senna ums Leben kamen und der einen dunklen Wendepunkt in der Geschichte des Motorsports markierte. Als Reaktion darauf wurde die Strecke umfassend umgebaut, um die Sicherheit zu verbessern. Schnelle Kurven wie Tamburello und Villeneuve wurden durch Schikanen ersetzt.

Nach 14 Jahren Pause kehrte Imola 2020 inmitten der COVID-19-Pandemie unter dem Namen Emilia Romagna Grand Prix feierlich in den Formel-1-Kalender zurück. Sein anspruchsvolles Layout, seine reiche Geschichte und seine leidenschaftlichen italienischen Fans haben seitdem seinen Platz als beliebter Austragungsort für Fans erneut gefestigt.

Geschichte des Grand Prix von San Marino / Emilia Romagna

Grand Prix von San Marino (1981–2006)

Der Grand Prix von San Marino wurde 1981 zum ersten Mal ausgetragen und war über zwei Jahrzehnte lang fester Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Trotz seines Namens fand das Rennen immer in Imola, Italien, statt, um neben Monza einen zweiten Grand Prix im Land zu ermöglichen.

Die Veranstaltung gewann schnell an Prestige und fungierte oft als de facto Heimrennen von Ferrari, nur 80 km vom Team-Sitz in Maranello entfernt. Dies führte zu unvergesslichen Szenen, in denen die Tifosi die Hügel von Imola in Rot säumten und emotionale Siege von Fahrern wie Michael Schumacher feierten.

Der GP von San Marino spielte in den 80er, 90er und frühen 2000er Jahren eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Sports, wurde jedoch aufgrund sinkender Sicherheitsstandards und einer schwindenden Präsenz auf der Weltbühne nach der Saison 2006 aus dem Kalender gestrichen.

Grand Prix der Emilia Romagna (2020–heute)

Im Jahr 2020 wurde der F1-Kalender aufgrund der globalen Pandemie neu gestaltet, und Imola kehrte unter einem neuen Namen zurück – dem Emilia Romagna Grand Prix, benannt nach der umliegenden Region. Das Rennen fand an zwei Tagen statt und war sofort ein Erfolg, der die Fans an die Herausforderungen der Strecke und den Old-School-Spirit erinnerte.

Seine Popularität sicherte ihm einen festen Platz im Kalender, und seitdem ist Imola Teil der Meisterschaft geblieben und bietet stets strategische Rennen, Wetterdramatik und starke lokale Unterstützung. Im Gegensatz zu den hochmodernen Rennstrecken sticht Imola als Strecke für Puristen hervor – anspruchsvoll, rau und voller Emotionen.

Liste der Formel-1-Sieger in Imola